Danning-Kruger-Effekt

Der Effekt besagt, dass wenig Wissen bei einem Thema zu einer Fehleinschätzung der Komplexität führt. Das wiederum führt zu mehr Selbstvertrauen und damit zu Selbstüberschätzung.

Kurz gesagt: Wer nur Salz und Pfeffer kennt, hält Kochen für eine leichte Übung und stirbt früher oder später an einer Zucchini-Vergiftung.

Wenn es um gesellschaftliche Themen geht, neigen Menschen zu einfachen Erklärungen und damit zu falschen Lösungen. Die berühmteste unserer Zeit ist der Mythos, dass weniger Migrant·innen besser für die Sozialsysteme seien. Das verkennt den komplexen Zusammenhang zwischen Wirtschaftsleistung, Sozialsystem und Konsum. Alle drei Faktoren brauchen Menschen, die arbeiten, einzahlen und kaufen.

Das soziale Ökosystem wird also resilienter je mehr Menschen sich daran beteiligen. Witzigerweise verfängt die einfache Erzählung, dass eine gerechte
Besteuerung von Reichtum der Gesellschaft sehr viel nutzen würde, nicht.

Es gibt übrigens auch das Gegenteil, dass Menschen mit viel Wissen zu einem Thema sich eher selbst in Frage stellen. Das führt in unmoderierten Räumen – wie Sozialen Medien – zur Realsatire, dass leise und fundiert durch laut und falsch übertönt wird und damit alternative Fakten – also Lügen – weitergetragen werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert