Die Würde der fühlenden Wesen ist unantastbar
Warum ist die Würde des Menschen unantastbar? Der Gedanke dahinter ist simpel: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu. Dieser Gedanke ist uralt, er ist die Grundlage für jede komplexere Sozialstruktur. In der moderneren Zeit entschieden jedoch meist weiße Menschen, wer zu diesen „anderen“ gehört. Oder böser ausgedrückt: Wenn die Würde des Menschen unantastbar ist, haben wir ja eine Deutungsschwierigkeit. So wurde die Herkunft oder äußerliche Merkmale wie Hautfarbe lange Zeit dafür genutzt, den Begriff Menschen einzuschränken. Inzwischen hat sich allgemein durchgesetzt, dass das nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann. Also gilt das Prinzip nun für alle Menschen, unabhängig von Herkunft und äußerlichen Merkmalen.
Zurück zum Anfang: Wenn mir etwas Schmerzen bereitet, möchte ich das nicht. Deswegen füge ich das auch anderen Menschen nicht zu. Denken wir nun empathisch weiter an uns lieb gewonnene Tiere wie Katzen, Hunde, Hamster und Meerschweinchen, wollen wir denen auch keine Schmerzen zufügen. Völlig nachvollziehbar. Aber warum zum Teufel schalten wir bei Kuh, Schwein und Henne ab?
Wir stecken diese Tiere für ihr kurzes Leben in enge Käfige ohne Bewegungsfreiheit, wir zwangsbefruchten sie um ihnen dann ihre Kids zu entreißen und zu schreddern, zu töten oder dem gleichen Schicksal zuzuführen. Diese Vorgänge sind emotional so verstörend, dass wir sie hinter Mauern packen und Akkordschlächter·innen für uns arbeiten lassen. Damit wir selbst das Leid nicht sehen müssen. Und hier steckt doch der erste Schritt: Wenn es Fleisch braucht, dann gebt ihnen doch wenigstens ein schönes – wenn auch kurzes – Leben. Ohne Käfige und lasst die Kids bei ihren Eltern.
Das kann allerdings nur ein erster Schritt sein. Denken wir das zu Ende, stellt sich unweigerlich die Frage: Warum braucht es Fleisch? Die Jagd und Zucht war wichtig, wenn die Lebensmittel generell knapp waren. Das sind sie nicht mehr. Ganz im Gegenteil wird weltweit ein drittel der Lebensmittel weggeworfen. Also ist es doch nur logisch, anstatt die Kuh mit Soja zu füttern und Kuhmilch zu haben, doch gleich die Sojamilch zu nutzen. Billiger, einfacher und ganz ohne Zwangsbefruchtung und ohne der Mutter das Kind zu entreißen. Die Vielfalt auf dem Teller erhöht es allemal, denn gegenüber 3 Fleischsorten gibt es bis zu 80.000 essbare Pflanzen.
Und da es viele Schritte braucht, hier ein
Ein Nebenschauplatz, nur nicht weniger wichtig, ist die Zurschaustellung von Tieren in Zoos und Tirkussen. Wir sperren fühlende Wesen in Käfige ein, für die sie nie geboren wurden. In Zoos hängen sie lethargisch herum, essen ihren eigenen Kot und fristen ein zermürbendes Dasein. Diese Tiere gehören nicht in den Zoo. Wildert sie aus, gebt ihnen betreutes Reservate wo das nicht möglich ist. Ohne Menschenschau. Hört auf, Tiere nachzuzüchten und kauft keine weiteren an. Zeigt menschliche Akrobatik und bringt die Leute mit Clowns zum Lachen. Eine Show braucht keine Tiere, Cirque du Soleil zeigt dies eindrücklich seit 40 Jahren.
Und wenn die Zoos dann leer sind, macht botanische Gärten und Parks daraus, in denen Akrobatik, Theater und Musik zu erleben ist.
Und wo fangen wir damit an?
Boykottiert Zoos und den Tierzirkus. Reduziert euren Fleischkonsum und probiert pflanzliche Alternativen aus – es gibt Unmengen davon. Setzt euch für pflanzliche Angebote in Kantinen ein und nutzt den ökologischen Hebel: Ein Verbot von Fleischwerbung nach dem Vorbild der Niederlande ist ein konsequenter nächster Schritt.
