Endometriose

Endometriose — umgangssprachlich ›Endo‹ — ist eine Erkrankung, bei der Gewebe des Endometriums außerhalb des Uterus im Körper wächst. Dies kann zu heftigen Schmerzen führen, die die Betroffenen stark in ihrem Alltag einschränken. Es wird geschätzt, dass 10 bis 20 Prozent der Menschen mit Uterus davon betroffen sind. Trotz dieses hohen Anteils kommt die Diagnose meist erst nach mehreren Jahren und braucht mehrere Arztwechsel.

Geeignete Therapien gibt es kaum. So werden die Schmerzen behandelt, es gibt Hormontherapien zur Linderung der Symptome und operative Eingriffe, um das Gewebe zu entfernen. Obwohl die Krankheit im Jahr 1690 zum ersten Mal beschrieben wurde und seit 1860 in der modernen Medizin bekannt ist, fehlt es an der Erforschung und der Entwicklung von Therapien. Erst 2024 startete das Bundesministerium für Bildung und Forschung ein Forschungsprojekt zur Entstehung von Endometriose. Der Grund für die Vernachlässigung dieser Krankheit liegt im Patriarchat: Da Männer davon nicht betroffen sind, wurde sie nicht erforscht.

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