Über den Autor

Jan Kosyk ist Musiker und Künstler, arbeitet ehrenamtlich als Kulturmanager für das Neustadt Art Kollektiv und die Kultopia gGmbH. Als Musiker kreiert er seit 2018 eigene Songs im Genre Klavierpunk und ist Pianist bei Alina Dalsegno (Blues, Jazz, SingerSongwriting). Außerdem spielt er Jazz, Latin und – unter anderem sorbische – Folklore bei Kula Bula und dem Black Sheep Swing Orchestra. Seit 2023 bildet er mit dem japanischen SingerSongwriter Hirai Masaya die Band Beppu Punk Cats. Neben der Musik hat er Animationsfilme produziert und 2025 einen utopischen Roman geschrieben.
Politisch hat er seit 2009 den Weg über den Studierendenrat der TU Dresden bis in die Kommunalpolitik gemacht. Er ist Mitglied der Neustadtpiraten und sitzt im Stadtbezirksbeirat der Dresdner Neustadt. Ab 2021 arbeitete er für die Dissidenten-Fraktion im Dresdner Stadtrat und setzt diese Arbeit in der PVP-Kooperation (Piraten, Volt, Partei) fort. Er ist Mitglied im Serbski Sejm, des ersten Parlaments der sorbischen Minderheit in Deutschland.
Kunst
Bereits im Alter von 12 Jahren erhielt er 1997 beim Kinder- und Jugendliteraturwettbewerb des Landes Brandenburg einen Sonderpreis im Genre Prosa (Altersgruppe 9–17 Jahre). Die ersten Konzerte gab Jan in der Grundschule im Rahmen der Musikschule Kamenz und des Konservatorium Cottbus. Im Jahr 1998 schloss er beim Klavierwettbewerb in Guben mit dem 1. Preis (Prädikat „sehr gut“) im Bereich Kammermusik mit Klavier und Horn ab.
Ab 2002 wurde er dann Pianist in der Conni-Wolf-Band mit Schwerpunkt Swing, Latin und Folklore. Als die Band sich 2007 aufteilte, spielte er in den Combos Ollie’s One Night Band (2007), The Stolen Moments (2007–2009) und bei den Skaprifischern (2009–2015). Ab 2009 ist er beständiger Teil des Black Sheep Swing Orchestra und der sorbischen Band Kula Bula.
Ab 2014 unternahm er die ersten Schritte im Gesang mit dem Protestchor. Im Jahr 2015 organisierte er ein Tributekonzert für Ton Steine Scherben mit anderen Dresdner Musiker·innen, bei dem er bereits erste Songs sang. Das Konzert wurde in leicht veränderter Besetzung 2020 wiederholt, wo er den Großteil des Gesangs übernahm. Im Ensemble MeinKlang vertieft er seine Fertigkeiten im Gesang und begleitet als Korrepetitor das Musiktheater.
Ab 2016 kam er in Kontakt mit der Liedermachen-Szene und tourte zusammen mit Martha Laux als Martha Laux und der Bunte Hund. Als sich die beiden 2018 trennten, begann er sein eigenes Programm Utopien eines Realisten (im Genre Klavierpunk) zu entwickeln und aufzuführen. Seit 2024 ist er neben seinem eige nen Programm mit Alina Dalsegno unterwegs im Blues, Jazz und Singer-Songwriting.
Während seiner Musiklaufbahn nahm er mehrere Alben auf. Im Jazz/Swing mit der Conni-Wolf-Band und Kula Bula sowie im Jahr 2025 eine Jazztrio-Platte mit Alina Dalsegno und Joachim Jurenz. Hinzu kommen Klavierpunk – Das Album (2023) mit eigenen Werken und Coversongs und die deutsch-japanisch-englische Platte Beppu Punk Cats (2025) zusammen mit Hirai Masaya. Außerdem wurde 2019 ein Demo-Tape mit ersten Proberaum-Mitschnitten veröffentlicht.
Neben der Musik hat er als Regisseur einen Animationsfilm zu seinem Song „Alex“ kreiert, welcher von vier Festivals offiziell fürs Programm ausgewählt wurde und beim Paris Internationial Animation Film Festival den Publikumspreis in der Kategorie Musik erhalten hat. Außerdem erstellte er den Animationsfilm san für die 48h-Challenge CountDown 2023 des Festival of Animation Berlin, welcher es bei zwei Festivals in die offizielle Auswahl schaffte.
Politik
2009 besetzt er im Zuge der Bologna-Reform initial den Hörsaal POT81 der TU Dresden, der daraufhin 77 Tage für gesellschaftliche Diskussionen, inhaltliche Arbeit und der Durchsetzung von studentischen Forderungen diente. In der Zeit lernt er Konzepte zur Selbstorganisation, gewaltfreien Kommunikation, Hierarchiefreiheit und Öffentlichkeitsarbeit kennen.
Nach der Besetzung nimmt er Aufgaben in der studentischen Selbstverwaltung wahr und wird Mitglied im Studierendenrat der TU Dresden, des Fachschaftsrat Philosophie und der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften. Über die studentischen Kontakte wird er Teil von Dresden Nazifrei und organisiert dort Lautsprecherwagen und ist Demo-Anmelder.
2013 tritt er den Neustadtpiraten bei, dem Ortsverband Dresden-Neustadt der Piratenpartei Deutschland. Ab 2014 sitzt er als Stellvertreter für das Piratenmandat im Ortsbeirat Dresden-Neustadt, ab 2019 als gewählter Beirat für die Piraten im Stadtbezirksbeirat Dresden-Neustadt. Innerhalb der Piratenpartei ist er über die Jahre Schatzmeister, Vorstandsvorsitzender und Beisitzer im Vorstand der Neustadtpiraten. 2022 wird er als stellvertretender Generalsekretär in den Bundesvorstand gewählt, ab 2023 übernimmt er nach Rücktritten als alleiniger Generalsekretär. Für eine Wiederwahl 2023 tritt er nicht an.
2018 wird er als Vertreter für den niedersorbischen Teil in das erste Parlament des sorbischen Volkes Serbski Sejm gewählt. Hier ist er federführend bei der Ausarbeitung der Geschäftsordnung. 2025 wird er in den zweiten Sejm gewählt. In beiden Sejms ist er Teil des Präsidiums und kümmert sich um die Sitzungsvor- und -nachbereitung. Außerdem ist er Mitglied im IT-Ausschuss und verantwortlich für die IT-Strukturen und Serveradministration.
Kultur
Mit dem Ausscheiden aus der TU Dresden widmet er sich mehr und mehr dem kulturellen Ehrenamt. So ist er Gründer der Initiative Kultur
sucht Raum, welche das Neustadt Art Festival mitorganisiert, die Dresdner Straßenkünstler·innen im Protest gegen die restriktive Straßenkunstsatzung unterstützt und sich gegen die Schließung des Probehauses in Dresden-Reick wehrt. Die Initiative geht dann im Neustadt Art Kollektiv auf, welches vielfältige kulturelle Projekte organisiert. Jan unterstützt die Projekte in bürokratischen Fragen, Fördermittelanträgen, im Controlling und beim Booking von Musiker·innen, Technik und Bühnen.
Als Künstler wird er 2014 Mitglied im Netzwerk Kultur Dresden, wo er die Interessen Dresdner Bands vertritt, die Postplatzkonzerte gegen Pegida mit organisiert und sich um die Administration der Webseite und der Mailingslisten kümmert.
2014 und 2015 ist er als Redakteur und Moderator für die coloRadio-Sendungen Dresden Sellout und Nachtkonzert — Beim Zuhören zuhören verantwortlich.
Von 2015 bis 2023 ist er Mitglied der Künstlervereinigung Blaue Fabrik in Dresden.
Nachdem er von 2018 bis 2020 als Prokurist für die Kultopia gGmbH gearbeitet hatte, übernimmt er ab 2021 ehrenamtlich die Geschäftsführung. Ab 2025 organisiert er darüber die Liedertour und das Advenster und unterstützt die Atelierkonzerte des Neustadt Art Kollektivs.
